- Wettbewerb
- in Planung
- in Bau
- Fertiggestellt
- Wohnbau
- Öffentliche Bauten
- Sonderbauten
- Privathäuser
- Innenraum
- bis
- Filter zurücksetzen
Planungsdaten
Geladener Wettbewerb – 1. Platz
Wettbewerb: August 2008
Planungsbeginn: Jänner 2009
Baubeginn: März 2011
Fertigstellung: Jänner 2013
Projektdaten
Anzahl Wohneinheiten: 71
19 Reihenhäuser, 52 Wohnungen
Grundstücksgröße: 19.521 m²
Bebaute Fläche: ca. 3.750 m²
Wohnnutzfläche: ca. 5.700 m²
Auftraggeber
Baugenossenschaft Frieden
Team
Architektur: goya
Freiraumplanung: DI Carla LO
Fotos: Kurt Hörbst
PROJEKTBESCHREIBUNG
[nbps]
Das Wettbewerbsgebiet liegt am nordwestlichen Rand der Ortsgemeinde Mistelbach im Übergang zum landwirtschaftlich geprägten Umland. Das lang gestreckte Areal addiert sich dem bestehenden Siedlungsraum, in westlicher Richtung flankiert von einer Bahntrasse, in östlicher Richtung von der Staatzer Bundesstraße 46, über die auch der Verkehrsanschluss erfolgt.
Auf der westlichen Gebietshälfte sind unterschiedliche Gebäudetypen so arrangiert, dass der gestaltete Naturraum die Anlage in vielfältiger Qualität durch- und umspült und zusammen mit dem vorgeschlagenen Wege- und Platzangebot eine wahrhafte Quartiervernetzung und -anbindung deutlich wird. Während die Anwohner hier ihre Wohnungen durch die, unter der Bebauung verlaufenden Tiefgarage erreichen, ist für Besucher ein Parkplatz in der östlichen Gebietsmitte vorgesehen. Zwei Reihenhauszeilen ergänzen das Gebiet in weiter östlicher Richtung. Pkw-Stellplätze sind hier sowohl direkt an den Häusern platziert sowie auf einer zusätzlichen vorgelagerten Parkfläche verfügbar.
Die in Reaktion auf das Geländeprofil deutlich differenzierte Höhenstaffelung, im Zusammenspiel mit den verschiedenartigen Wohn- und Gebäudeformen (Punkt-, Längs- und Reihenhäuser) und deren wechselvollen Situierung, schafft die Eindrücklichkeit einer insgesamt gewachsenen und belebten Ortsstruktur. Die bestehende räumliche Umgebung wird damit natürlich ergänzt und bereichert.
Die quartiersübergreifende horizontale Fassadenstaffelung der Gebäude zitiert das farbliche Spektrum von Getreide- und Sonnenblumenfeldern und findet somit einen visuellen Kontakt und Übergang zum Umland.
Der ökonomische Einsatz bleibt, im Hinblick auf die rationalen Garagen- und Gebäudestrukturen, die vertikale Erschließung mit lediglich vier Liftanlagen, stets von vordergründiger Bedeutung.
Freiraumkonzept
Konzept im Freiraum ist die Aufnahme und Neuinterpretation Landschaftsprägender Elemente der näheren Umgebung. Als Formensprache wird dabei die starke Geometrie der angrenzenden Feldstrukturen aufgenommen.
Auch die Bepflanzung orientiert sich an der Landschaft. Freiwachsende Naturhecken in Anlehnung an die Windschutzstreifen grenzen die Mietergärten voneinander ab. In Teilbereichen übernimmt ein Flechtzaun die Funktion einer durchlässigeren Abtrennung.
Die Vorgartenzone wird als Spiel unterschiedlicher Pflanzstreifen und Belagsstreifen (Parkplätze) gestaltet. Diverse Gräser und Bodendecker wechseln sich ab und nehmen den Leitgedankten wieder auf. Ein Schattenspendender Solitärbaum dominiert den Kinderspielplatz in zentraler Lage. Hier wird das Thema „Strohballen“ modern interpretiert. Locker eingestreut in die Fläche können sie als Klettergerüst, Aussichtsturm, Sitzgelegenheit gestaltet und genutzt werden. Auch die Nutzung von einem Glashaus kann der Allgemeinheit angeboten werden. Als Winterlagerplatz von Topfpflanzen, als Spielraum bei schlechtem Wetter oder einfach als Treffpunkt für diverse Feste. Die Beläge der Fußgänger Wege sind aus wassergebundener Wegedecke. PKW Einfahrten und Parkplätze können aus 3 unterschiedlichen Belägen sein und so das Leitthema wieder aufnehmen.